Übungsaufgaben
Hier gilt grundsätzlich die Reihenfolge
- Aufgabe lesen.
- Sicherstellen, dass man alle Wörter kennt, die in der Aufgabenstellung vorkommen (sonst nachschauen).
- Soll ich etwas zeigen
oder wird mir eine Frage gestellt? Falls ich etwas zeigen soll, was
genau? Ist mir klar, was ich tun muss?
Bei Fragen muss man sowieso erstmal auf einem Schmierzettel
überlegen, was los ist. Dann muss eine Behauptung formuliert und
bewiesen werden. (Dabei kann man sich Hilfe holen, zum Beispiel bei
Kommiliton(inn)en oder in der Sprechstunde).
Und sonst: Wenn eine Definition nachgeprüft werden muss, dann
genau nachschauen, was man dafür alles zeigen muss und das
ordentlich strukturiert hinschreiben. Muss ich alles zu Fuß
nachrechnen oder kann ich ein Resultat aus der Vorlesung benutzen? Wenn
man ein Resultat aus der Vorlesung benutzen möchte, muss man dessen
Voraussetzungen genau nachprüfen und dann auch
deutlich sagen, dass man nun dieses Resultat verwendet.
Und wenn es einfach nicht klappt?
Dann
- Eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag noch einmal draufschauen.
- Wenn es dann immer noch nicht geht, mit ein paar Studi-Kolleg(inn)en darüber reden.
- Wenn es dann immer noch nicht geht, im Tutorium oder in einer Sprechstunde nachfragen und genau erklären, wo es klemmt.
- Wenn es dann immer noch nicht geht, erstmal eine andere Aufgabe anschauen! Man muss ja nicht jedes Mal alles machen.
(Pro-)Seminarvorträge
Erstmal nichts Neues:
Man bekommt Startmaterial zum Vortragsthema und muss erstmal lesen,
worum es geht. Beim Proseminar ist der Stoff noch nicht so schwierig,
beim Seminar muss man sich vielleicht noch zusätzliches Material
suchen (zum Beispiel Bücher).
Dann kann man zum Beispiel
- Sich einen Überblick über die wichtigen Resultate und
alle verwendeten Begriffe verschaffen, evtl. mit zusätzlicher
Literatur. Bei nicht-deutschen Texten alles übersetzen.
- Alle Argumente genau nachprüfen, sich selbst Beispiele für neue Begriffe überlegen.
- Alles markieren, was unklar ist, und dann
- zum Betreuer gehen und Fragen stellen.
- Einen Plan für den Vortrag machen. Was soll rein? Wie viel Zeit brauche ich? Welche Medien sind sinnvoll?
- Alle inhaltlichen Fragen im Vortragsstoff klären und dann,
am besten vor ein paar Freiwilligen, einen Probevortrag halten.
Unbedingt Rückmeldungen dazu einfordern!
- Falls da etwas schiefging, nachbessern. (Dafür kann man sich Tipps holen!) Sonst: Alles klar!
Im Vortrag selbst muss man schauen, wie man mit Nervosität umgeht,
mit Fehlern, mit Zwischenfragen,..... Vieles davon kann man im
Probevortrag üben, und wir haben haufenweise Tipps (aus eigener
Erfahrung).
Bei der schriftlichen Ausarbeitung ist gutes, korrektes Formulieren
wichtig und saubere Arbeit mit Quellen. Gerade im Proseminar helfen wir
da gern, weil man ja nicht alles sofort wissen kann!
Anfertigung einer Abschlussarbeit
Gleichgültig, ob
es um eine Bachelor- Master- oder Lehramtsabschlussarbeit geht - am
Anfang stehen die Wahl eines Themas und eines Betreuers. Oft hängt
das eng zusammen.
Für das Betreuungsverhältnis ist es gut, wenn man sich selbst
und seine Arbeitsweise ganz gut einschätzen kann. (Bin ich
selbstständig oder brauche ich viel Anleitung? Arbeite ich
strukturiert oder eher wild durcheinander? Kann ich mich selbst
motivieren oder brauche ich gelegentlich einen Tritt in den .... ?)
Auf diese Weise kann von Anfang an die Betreuung so organisiert werden,
dass Probleme früh erkannt werden und es nicht zu Frust oder
Spannungen kommt. Aus dem Seminar weiß man schon, wie man damit
anfängt, sich in sein Thema einzuarbeiten und gegebenenfalls nach
Quellen sucht. Inhaltliche Fragen sollten immer schnell besprochen
werden, denn vier bzw. sechs Monate sind nicht lang!
Beim Schreiben einer längeren Arbeit braucht man einen guten Plan, bei dem der Betreuer gern hilft, und es ist sehr wichtig,
genug Zeit am Ende für kleine mathematische Korrekturen und den
sprachlichen Feinschliff einzuplanen. Wir üben vom ersten Semester
an richtiges und verständliches Aufschreiben, damit es dann hier
ohne große Probleme klappt!
Wenn es nicht wie geplant läuft, man sein Thema nicht mag oder
damit überfordert ist oder es andere Schwierigkeiten gibt, dann
ist es wichtig, offen mit dem Betreuer zu reden. Häufig kann man
sich gute Ratschläge von fortgeschritteneren Studis oder
Doktoranden holen.
Hier ist es besonders wichtig, sorgfältig und mit gut ausgewählten, klar gekennzeichneten Quellen zu arbeiten!
Für die Leserin muss immer klar sein, was man selbst bewiesen oder
zusammengestellt hat und was aus anderen Quellen übernommen ist.
Sonst gilt, wie eigentlich immer: Sind alle Begriffe erklärt? Gibt
es einen inhaltlichen roten Faden? Ist die Aufteilung in Kapitel so
sinnvoll?
Sind die Erklärungen detailliert genug und präzise formuliert?
Bei einem gut gewählten Thema und einer stimmigen Betreuung macht
die Anfertigung einer solchen Arbeit sehr viel Spass (und die Arbeit ist dann auch
schön zu lesen.)